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Schock in Wiedenbrück
Zwei Wattenscheid-Spieler schwer verletzt

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Das 1:1 der SG Wattenscheid 09 beim SC Wiedenbrück interessierte nach dem Spiel niemanden. Die Gedanken aller Beteiligten waren bei zwei schwer verletzten Wattenscheider Spielern.

Rund zehn Minuten vor Schluss sind Steve Tunga und Matthias Tietz im Versuch ein Kopfball-Duell gegen einen Wiedenbrücker Spieler unglücklich zusammengestoßen. Die beiden Wattenscheider lagen nach dem Luft-Duell regungslos auf dem Boden. "Ich habe sofort einen Schrecken bekommen. Ich habe leider geahnt, dass da etwas Schlimmes passiert sein muss. Wir sind direkt auf das Spielfeld gestürmt, um unseren Jungs zu helfen", erzählt 09-Trainer Farat Toku.

Toku, die Betreuer und Physiotherapeuten konnten dem 21-jährigen Tunga helfen und ihn wieder zu Bewusstsein bringen. Schlechter erging es Tietz. Der Pole verschluckte zu allem Überfluss noch seine Zunge. "Zum Glück hat unser Physio Atilla Inan super reagiert und ihm die Zunge rausgezogen. Matthias war blutüberströmt. Es sah wirklich schlimm aus", berichtet Toku.

Wenn solche Dinge passieren, dann weiß man, dass Fußball nur eine schöne Nebensache ist. Das Leben, die Gesundheit sind das A und O

Farat Toku, Trainer der SG Wattenscheid 09

Sowohl Tunga als auch der 28-jährige Tietz mussten vom Notarzt behandelt werden und ins 500 Meter vom Wiedenbrücker Jahnstadion entfernte Krankenhaus transportiert werden. Toku, der auf der Pressekonferenz mit den Gedanken bei seinen Jungs war und kein Wort zum Spiel verlor, besuchte seine Spieler kurze Zeit später im Hospital. "Beiden geht es glücklicherweise besser. Matthias sah aber schrecklich aus. Ich bin mit meinen Gedanken ganze Zeit bei den Jungs und hoffe, dass sich alles zum Guten wendet. Wenn solche Dinge passieren, dann weiß man, dass Fußball nur eine schöne Nebensache ist. Das Leben, die Gesundheit sind das A und O", betont Toku.

Auch Wiedenbrücks Trainer Björn Mehnert war von den Ereignissen mitgenommen: "Wir wünschen den beiden eine schnelle Genesung und hoffen, dass sie bald wieder auf dem Platz stehen können. Als die Spieler zu mir kamen und sagten, dass der Schiedsrichter regeltechnisch das Spiel nicht frühzeitig beenden kann, sagte ich direkt, dass wir dann jetzt den Ball zwischen den 22 Spielern hin und her spielen sollten. Denn ein ein Fußballspiel war nach diesem Vorfall nicht mehr zu denken."

In den letzten acht Minuten des Spiels schoben sich die Wiedenbrücker und Wattenscheider Spieler den Ball hin und her und ließen die Uhr runterlaufen. Beide Mannschaften waren nach diesem Schock glücklich, dass das Spiel vorbei war.

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